Das Jahr ist noch jung, doch mehr als ein Drittel der am 1. Dezember 2018 in Argentinien vereinbarten 90-tägigen Schonfrist im Handelsstreit ist bereits verstrichen.
Gesprächsrunden zwischen USA und China eingeläutet
Diesen Montag fand im Pekinger Handelsministerium das erste Treffen der Delegationen beider Regierungen statt. Bis auf Vizepremier Liu He, einen engen Berater Xi Jinpings, war kein weiterer chinesischer ranghoher Politiker vor Ort, der an den Gesprächen in Buenos Aires während des G20-Gipfels teilgenommen hatte (siehe #2, #3). Zu den Verhandlungsthemen zwischen den USA und China gehören u.a. die Streitpunkte:
- Zölle auf aus den USA importierte Automobile
- Zölle auf landwirtschaftliche US-Erzeugnisse (u.a. Schweinefleisch, Sojabohnen, Mais)
- Das staatliche Infrastrukturprogramm “Made in China 2025” (Ziel: Marktführerschaft Chinas in Zukunftstechnologien, z.B Biotechnologie, Künstliche Intelligenz, Robotik)
- Der Netzwerkausrüster Huawei (Spionagevorwürfe)
- Geistiges Eigentum (erzwungene Technologietransfers, Cyberattacken)
Mehr dazu:
#60 China-Politik der USA unter Donald Trump (I)
TAZ: Abschwung schafft Anreiz zur Einigung
HB: USA und China verhandeln wieder
DRADIO: Worum es im Handelsstreit geht
Festland verschärft Ton gegenüber Taiwan
Vor 40 Jahren richtete die kommunistische Parteiführung Pekings erstmals einen Appell zur friedlichen Wiedervereinigung an die aus Festlandsicht separatistische Inselrepublik. In einer Rede anläßlich dieses Jubiläums bezeichnete Präsident Xi die Wiedervereinigung Taiwans mit dem chinesischem Festland als “unvermeidlich”, und die Unabhängigkeit des Inselstaates an sich schlichtweg als “Katastrophe”. Als erstrebenwerte und friedliche Lösung verwies er auf Hong Kong und die dortige Praxis “ein Land, zwei Systeme”. Es müsse zur “Wiedervereinigung” kommen, notfalls auch mit militärischen Mitteln.
Die Stellungnahme der taiwanesischen Premierministerin Tsai erfolgte prompt. Für Taiwan und die Mehrheit der Bevölkerung sei “ein Land, zwei Systeme” unakzeptabel und sie rief zu internationaler Unterstützung auf.
Mehr dazu:
TAGESSCHAU: China-Taiwan-Konflikt im Überblick
WELT: Xi fordert chinesische Wiedervereinigung
NZZ: Taiwan fordert internationale Unterstützung
DRADIO: Reaktionen aus Taiwan
ARTE: Hong Kong – Aufstand der Demokraten (Video verfügbar bis 17.02.19)
Chang’e 4 erfolgreich auf der dunklen Seite des Mondes gelandet
Wieder ein Ereignis für die Geschichtsbücher. Die erste erfolgreiche Mondlandung auf der erdabgewandten Seite ist eine chinesische Erfolgsstory.
Die Hauptdarsteller: Eine Mondgöttin und ein Jadehase.
Regie: CNSA (China National Space Administration).
Fortsetzung folgt.
Mehr dazu:
SPON: Video zur Mondlandung
NZZ: Chang’e 4 gelandet
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