Bilanz der 69. Berlinale aus Sicht des chinesischen Films:
- Der Silberne Bär für die beste Darstellerin geht an Yong Mei (Di jiu tian chang / So Long, My Son)
- Der Silberne Bär für den besten Darsteller geht an Wang Jingchun (Di jiu tian chang / So Long, My Son)
- Der Große Preis der Internationalen Jury von Generation Kplus für den besten Langfilm geht an Wang Lina (Di yi ci de li bie / Ein erster Abschied)
- Der Jurypreis des Teddy Award geht an Xiang Zi (A Dog Barking at the Moon)
China und die Berlinale. Für die Beiträge aus dem chinesischen Kulturkreis war die diesjährige Berlinale eine erfolgreiche, könnte man meinen.
Gäbe es da nicht eine Reihe von Vorfällen, die in der Art und Weise zwar nicht gänzlich unbekannt, aufgrund ihrer Intensität jedoch zumindest fragwürdig sind.
Berlinale und China – Wie steht es um die Freiheit der Kunst?
Nach Yang Zhimous One Second und Better Days von Terek Tsang ist Ai Weiweis Beitrag zu dem Episodenfilm Berlin, I love you der dritte filmische Fall, bei dem von „technischen Problemen“ bzw. von Zensur die Rede ist (siehe #12).
Der derzeit in Berlin lebende und schaffende Künstler Ai liefert eine Antwort und beklagt im Interview mit der Deutschen Welle den langen Arm der chinesischen Zensurbehörden, auf deren Druck hin sein Beitrag für Berlin, I love you herausgeschnitten worden sei.
Weiter erhebt er Vorwürfe gegen die Produzenten und die Verantwortlichen der Berlinale. Um bei der nächsten Episode der Filmreihe Cities in Love auch mit von der Partie sein zu können, so Ai, wolle man es sich mit der Partei in Peking nicht verscherzen.
Titel der nächsten Episode: Shanghai, I love you.
Anlässlich der Berlinale spricht der Regisseur Wang Xiaoshuai im Radioeins “Berlinale Nighttalk” über seinen Film “Di jiu tian chang / So Long, My Son”:
ZEIT: Zensiert China die Berlinale?
SZ: Ai Weiwei erhebt Vorwürfe gegen Berlinale
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